Jahresbericht 2022

Liebe Förderinnen und Förderer, liebe Spenderinnen und Spender Geschätzte Leserinnen und Leser

Unsere Gesellschaft verändert sich und dies zum Teil rasant. Auch Religion und Spiritualität sind davon betroffen. Der Anteil der Menschen, die Orte und Formen der Sinnsuche jenseits der traditionellen Angebote der Kirchen suchen, wächst permanent. Sichtbar und spürbar sind kulturelle und religiöse Selbstverständlichkeiten weggebrochen. Die Zahl der Menschen, die den Kirchen in der Schweiz und in ganz Europa angehören, sinkt. Dass sich die Sozialgestalt der Kirche verändern muss, liegt auf der Hand; denn wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! Und doch gibt es etwas Dauerhaftes: der Auftrag Jesu Christi an uns, in der Liebe zu Gott missionarische Jüngerinnen und Jünger zu sein und einander so zu lieben, wie er uns geliebt hat. Es ist also unsere gemeinsame christliche Aufgabe, allen Menschen das Erlebnis der «neuen Gemeinschaft zu schenken, die im Sohn Gottes in die Weltgeschichte eingetreten ist» (Apostolisches Schreiben des Heiligen Papstes Johannes Paul II. «Christifideles laici» vom 30.12.1988, Nr. 32). Missio Schweiz als Teil des weltweiten Netzwerkes der Päpstlichen Missionswerke versteht sich als Instrument zur Förderung dieser Verantwortung eines jeden und einer jeden Getauften, ganz im Sinne, wie es Papst Franziskus in seiner Apostolischen Konstitution «Praedicate Evangelium» vom 19.3.2022 über die Römische Kurie und ihren Dienst für die Kirche in der Welt betont (Nr. 67 § 1). Der vorliegende Jahresbericht legt Rechenschaft darüber ab, wie Missio Schweiz diesen Auftrag in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ozeanien und auch in der Schweiz umsetzt. Unser Ziel ist es, weltweit miteinander Kirche zu sein. Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen darüber, was wir tun, wie sich dies im alltäglichen Leben auswirkt und wofür wir die uns anvertrauten Gelder verwenden. Wir danken Ihnen für all Ihr Interesse an, Ihr Vertrauen in und Ihre Unterstützung von Missio Schweiz und deren Engagement! Ein herzliches Vergelt’s Gott! Nun wünschen wir Ihnen eine spannende Lektüre.

Dr. Erwin Tanner-Tiziani, Direktor
Diakon Andreas Brun-Federer, Präsident des Stiftungsrates