Unsere Geschichte

Geschichte

1822

Pauline-Marie Jaricot gründet in Lyon zusammen mit anderen Laien das Werk der Glaubensverbreitung. Ziel ist die Unterstützung der jungen Kirchen in Übersee. Die eingeschriebenen Mitglieder zahlen regelmässig kleine Beträge ein, so kommen bald grosse Summen zusammen. Das Werk ist sehr erfolgreich und verbreitet sich rasch in ganz Europa.

1832

Die «Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens» tritt mit der Zeitschrift «Annalen» erstmals an die Schweizerische Öffentlichkeit.

1843

In Nancy entsteht das «Werk der Missionarischen Kindheit», das heutige Kinder- und Jugendmissionwerk.

1853

Der «Kindheit-Jesu-Verein» sammelt in der Schweiz 7'090.10 Franken.

1889

Stephanie Bigard und ihre Tochter Jeanne gründen in Caen das «Werk vom Heiligen Apostel Petrus». Ihr Hauptanliegen besteht in der Förderung einheimischer Priester- und Ordensberufe in den Ländern der Mission.

1916

Paolo Manna gründet in Italien die Priester Missionsvereinigung (Unio Cleri pro Missionibus).

Die «Unio» erlebt eine rasche Ausdehnung in allen Diözesen der Welt.

1922

Das Werk der Glaubensverbreitung, das Kinder- und Jugendmissionswerk und das Apostel-Petrus-Werk erhalten am 3. Mai den Titel offizieller «Päpstlicher Missionswerke».

1926

Der Kirche feiert am zweitletzten Sonntag im Oktober erstmals den «Sonntag der Weltmission».

1962/65

Das Zweite Vatikanische Konzil verpflichtet die Ortskirchen auf ihre missionarische Sendung.

1972

Die päpstlichen Missionswerke erhalten in der deutschen Schweiz den Namen «Missio».

1988/89

Das Kinder- und Jugendmissionswerk von Missio Schweiz-Liechtenstein organisiert und koordiniert zum ersten Mal die Aktion Sternsingen. Das Sternsingen wird zu einem Grosserfolg.

2008/09

Das Kinder- und Jugendmissionswerk von Missio Schweiz-Liechtenstein organisiert zum Jubiläum «20 Jahre Missio-Sternsingen» verschiedene Aktionen und Events. Das Sternsingen hat sich in der ganzen Schweiz verbreitet und erfreut sich immer grösserer Bekanntschaft und Beliebtheit.

2014

Die Aktion Sternsingen feiert das 25-Jahr-Jubiläum mit einem grossen Fest in Wil (SG) zu dem 450 Kindern und 150 Erwachsene kommen.

2019

Die Aktion Sternsingen feiert das 30-Jahr-Jubiläum. Ein grosses Fest findet im Stadtsaal von Kloten statt mit ca. 300 Kindern und Erwachsenen. Sr. Roberta Tremarelli, Generalsekretärin vom Kindermissionwerk in Rom, nimmt am Fest teil und ermutigt die Kinder: «Mit eurem Einsatz seid ihr ein Beispiel für andere Kinder und junge Menschen auf der ganzen Welt.» 
Erstmalig wurden Sternsinger-Awards – ein gelber Holzstern mit dem Slogan der Sternsinger «Segen bringen, Segen sein» – verliehen.

2020

Papst Franzikus anerkennt das Wunder, das der Fürsprache der ehrwürdigen Pauline Jaricot zugesprochen wird. Damit ist der Weg offen für die Seligsprechung der Gründerin des «Werkes der Glaubensverbreitung».

22. Mai 2022

Pauline Jaricot wird in Lyon selig gesprochen.


Am Anfang von Missio Weltkirche stand Pauline-Marie Jaricot (1799-1862), die 1819 in Lyon einen Missionsverein gründete, der schon 1822 zum «Werk der Glaubensverbreitung» wurde. Ihr Motto lautete: «Wöchentlich einen Sou und täglich ein Gebet.»


Seligsprechung von Pauline Jaricot am 22. Mai 2022

Freiburg, 04. Oktober 2021 – Am 22. Mai 2022 wird Pauline-Marie Jaricot, die Gründerin des Internationalen Katholischen Missionswerkes Missio, damals «Werk der Glaubensverbreitung», und der Gebetsgemeinschaft «Lebendiger Rosenkranz» von Kardinal Luis Antonio Tagle in Lyon seliggesprochen. Die Seligsprechung erfolgt im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200 Jahr Jubiläum der Gründung des Päpstlichen Missionswerkes. Im letzten Jahr wurde das Pauline Jaricot zugeschriebene Wunder anerkannt und hat den Weg zur Seligsprechung geöffnet.

Mit der Seligsprechung wird das einzigartige Engagement einer jungen Frau und Laiin anerkannt, die ihr Leben dem Dienst an den Armen und Kranken weihte. Bei ihr gingen der diakonische Dienst und ein intensives Gebetsleben Hand in Hand. Das eine lässt sich bei ihr nicht vom anderen trennen.

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Bekanntgabe der Seligsprechung (fides)
Vatikan-News (4.Okt.2021)

Papst Franziskus anerkennt das Wunder, das Pauline Jaricot (1799-1862) zugeschrieben wird

Freiburg, 27. Mai 2020 – Missio Schweiz als Teil der Päpstlichen Missionswerke freut sich über die Nachricht, dass das der ehrwürdigen Pauline Jaricot (1799-1862) zugeschriebene Wunder nun von Papst Franziskus am 26. Mai 2020 anerkannt wurde. Dies ist ein wichtiger Schritt für ihre Seligsprechung. So wird auch das Charisma des Gebetes und der Nächstenliebe – «wöchentlich einen Sou und täglich ein Gebet.» –, das die drei Werke von Missio bestimmt, anerkannt.

Pauline Jaricot gründete 1822 in einer Zeit rascher politischer und kultureller Umwälzungen zusammen mit anderen Laien in Lyon das «Werk der Glaubensverbreitung», heute bekannt als Missio-Weltkirche. Der Grundgedanke ihres «Oeuvre de la Propagation de la Foi» bestand darin, dass nicht eine bestimmte Mission unterstützt werden soll, sondern unterschiedslos alle. Diese Idee breitete sich rasch aus und erfasste bald die ganze Kirche. Ausserdem gründete sie 1826 die Gebetsvereinigung «Lebendiger Rosenkranz». Ihr Motto lautete: «Wöchentlich einen Sou und täglich ein Gebet.»

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mehr über Pauline Jaricot erfahren (Missio Frankreich)

Die bemerkenswerte Pauline Jaricot wurde in eine gehobene Gesellschaft hineingeboren und ein standesgemässes Leben lag vor ihr. Doch sie gab alles für die Mission auf und gründete Organisationen, die bis heute Bestand haben: Die Gesellschaft zur Glaubensverbreitung und der Lebendige Rosenkranz. Ihre Berufung erstarkte in einer Zeit als Arbeiterinnen und Arbeiter in Frankreich grosser sozialer Ungerechtigkeit ausgesetzt waren und die Gesellschaft einen geistigen Zerfall erlebte.

Paulines kreativer Geist veränderte das Fundraising in der Kirche. Ihre innovative Idee baute auf dem Dezimalsystem auf. Sie bildeten Gruppen von 10 Personen mit jeweils einer Leitungsperson. Zehn 10er-Gruppen bildeten eine-100er Gruppe und wiederum zehn davon eine 1000er-Gruppe. Die Methode war einfach: das Gebet und ein Netzwerk von persönlichen Beziehungen. Die Gruppenleiter auf allen Ebenen sammelten die wöchentlichen Beträge. Auch Pauline leitete eine 100er-Gruppe.

Pauline war eine kluge, innovative und selbstbewusste 19-jährige Missionarin. Sie besass auch Durchsetzungsvermögen. Anstatt ihre Organisation aufzulösen, wie einige forderten, baute sie diese aus. Ihre Liebe zu Gott und ihre Treue zu ihrer Mission ermöglichten ihr standhaft zu bleiben, um der Kirche ein grosses Werk der Solidarität zu hinterlassen. Sie sagte: «Ich habe nur das Streichholz entzündet, das das Feuer entfacht hat». Diese Laiin und Frau, die sowohl mit dem Pfarrer von Ars als auch mit Papst Gregor XVI befreundet war - hat die Evangelisierung und die Missionstätigkeit entscheidend vorangebracht.

Ein Film von Aleteia und den Päpstlichen Missionswerken in Frankreich