Missio-Bildung Projekte in Namibia 2019

Seminar «St. Charles Lwanga» in der Diözese Windhoek, Namibia

Die Studierenden

Aktuell bildet das Seminar St. Charles Lwanga in der Diözese Windhoek in Namibia 43 Studierende aus; die höchste Anzahl seit vielen Jahren. Neben den Priesteramtskandidaten (24) sind es die Studenten der «Oblates of Mary Immaculate» (OMI) und die Ordensfrauen der «Missionary Sisters of the Sacred Heart» (MSC), die in diesem Seminar Kurse in Theologie belegen. Auch zwei Laien studieren dort: Theologie bzw. Philosophie.

Die akademische Ausbildung

Das Studienjahr beginnt jeweils Ende Januar und wird mit einer feierlichen Eucharistiefeier eröffnet, an der die Bischöfe der Diözesen teilnehmen, aus denen die Studierenden kommen. Das St. Charles Lwanga Seminar ist bemüht, einen hohen akademischen Standard einzuhalten und ist durch die Nationale Bildungsbehörde anerkannt. So können seit 2010 Bachelor-Diplome sowie Abschlussdiplome in Theologie und Philosophie vergeben werden.

Die Vorlesungen erfolgen auch online mit Videoübertragungen!

Die Förderung sozialer Fähigkeiten

Im St. Charles Lwanga Seminar wird neben der theoretischen Ausbildung auch der menschlichen Entwicklung der Studierenden grosse Beachtung geschenkt. Sie sollen zu reifen Menschen heranwachsen und gesunde zwischenmenschlichen Beziehungen entwickeln und pflegen. In verschiedenen Gruppen und bei verschiedenen Anlässen treffen sich die Studenten und tauschen sich untereinander aus, wodurch die Zusammengehörigkeit gefördert werden.

Ein solcher Anlass war der Patronatstages des Seminars am 3. Juni, der feierlich begangen wurde. Der ganze Vormittag wurde mit Sport, Spielen und weiterer Unterhaltung verbracht. Am Nachmittag wurde ein feierlicher Gottesdienst gefeiert. Es folgten weitere Spiele, Wettbewerbe und ein festliches Essen, an denen das gesamte Personal und die Studierenden teilnahmen.

Die meisten Reparatur- und Wartungsarbeiten des Seminars werden von den Studierenden selbst durchgeführt. Einige sind bereits sehr gut darin und andere sind froh, solche Arbeiten zu lernen, so dass sie, wenn sie einmal in einer Pfarrei arbeiten, sich selbstständig helfen können.

Spirituelle und seelsorgerliche Bildung

Durch die regelmässige Feier der Liturgie, der gemeinschaftlichen und persönlichen Bibellektüre und anderer geistlicher Übungen wird die Beziehung zu Gott vertieft. Jährlich gibt es auch Retraiten, die sich verschiedenen Themen widmen, wie zum Beispiel den Schreiben von Papst Franziskus.

Um die seelsorgerliche Arbeit praktisch zu erlernen und zu vertiefen, bieten sich den Studierenden verschiedene Möglichkeiten. Sie nehmen regelmässig an Pfarreiaktivitäten teil, geben Katecheseunterricht, besuchen Krankenhäuser und beten mit den Kranken und begleiten deren Angehörige.

Die Philosophie- und Orientierungsstudenten besuchten regelmässig die Waisenhäuser.

Das akademische Jahr schliesst Ende November mit der feierlichen Verleihung der Diplome. Alle Studenten nehmen an der Abschlussliturgie teil und übernehmen einen liturgischen Dienst.

Die Abschlussfeier ist immer auch eine Gelegenheit für die Menschen aus den verschiedenen Pfarreien, um ihre zukünftigen Priester zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen.

Missio Schweiz steuerte im Jahr 2019 Fr. 12‘181.54 an den Ausbildungskosten für die Priesterseminaristen bei.